Blog der Präsidentin

Petra Werkovits_(c)Karin Wiedner.pngPetra Werkovits, Präsidentin SI Österreich 2023-2024 – © karin wiedner
29.06.2023

Kraft schöpfen – weitermachen

Wir alle sind die beste Bestätigung dafür, dass Frauen unendlich viel bewegen können, wenn ein fester Wille dahintersteht. Soroptimist International ist aber auch die Bestätigung dafür, dass wir selbst die Änderung sein müssen, die wir in der Welt sehen wollen.
Als Soroptimistinnen arbeiten wir auf ein gemeinsames Ziel hin, nämlich die „Besserstellung von Frauen und Mädchen“, im rechtlichen, politischen, gesundheitlichen, sozialen, wirtschaftlichen und auch im beruflichen Bereich. So vielfältig die Problemstellungen dabei sind, so vielseitig ist auch die Art und Weise unseres Engagements.
Projekte auf der ganzen Welt, ob in Afrika, in der Ukraine, in der Türkei, oder in Österreich, wir Soroptimistinnen sind hochaktiv.

Danke an jede einzelne Soroptimistin! Für eure Freizeit, für jede Minute, die ihr dem soroptimistischen Engagement widmet.

Das ist keine Selbstverständlichkeit.




 

xxx1
Petra Werkovits_(c)Karin Wiedner.pngPetra Werkovits, Präsidentin SI Österreich 2023-2024 – © karin wiedner
Petra_Alma.jpg
08.03.2023

Frauenrechte sind Menschenrechte

Frauen in Iran und Afghanistan: Euer Kampf ist unser aller Kampf für Frauenrechte

Derzeit werden Menschenrechte massiv angegriffen und das trifft die Frauen ganz besonders grausam. Nicht nur im Zuge des russischen Angriffskrieges in der Ukraine, sondern auch seit der Machtübernahme der radikalislamischen Taliban in Afghanistan und im Iran.

Junge Frauen und Mädchen werden zwangsverheiratet, was in den meisten Fällen nichts anderes als legalisierte Vergewaltigung bedeutet. Mädchen bleibt der Zutritt zu Bildung verwehrt, im Iran wurden in den vergangenen Tagen Dutzende Giftgasanschläge auf Mädchenschulen verübt.
Und dennoch ist die Situation der Frauen in Afghanistan, die dort komplett aus dem öffentlichen Raum verdrängt werden, noch schlimmer. Als Frau in Afghanistan leben zu müssen, ist wie ein Leben im Gefängnis. Sie dürfen nicht mehr arbeiten und können sich infolge dessen auch nicht mehr selbst versorgen, brauchen dringend humanitäre Hilfe. Sogar Scheidungen werden von den Taliban annulliert und Frauen müssen zu ihren gewalttätigen Männern zurückkehren.
Der Westen hat diese Frauen im Stich gelassen. Wir haben diese Frauen im Stich gelassen, denn das öffentliche Interesse an Konflikten, die länger dauern, sinkt und Österreich verwehrt sich zudem gegen die weitere Aufnahme von Flüchtlingen aus Afghanistan. Das ist leider eine peinliche Tatsache.

Wir dürfen aber nicht aufhören und müssen uns solidarisch zeigen, denn diese Frauen riskieren ihr Leben, um sich ihre Grundrechte wieder zurück zu erkämpfen. Wir in Österreich schrecken schon davor zurück, uns öffentlich zu weitaus geringeren Missständen zu positionieren, weil dann vielleicht Kritik oder Gegenwind kommen könnte. Nehmen wir uns ein Beispiel an diesen starken Frauen, denn wir haben hier nichts zu befürchten, sondern können nur gewinnen.

 

xxx2
Petra Werkovits_(c)Karin Wiedner.pngPetra Werkovits, Präsidentin SI Österreich 2023-2024 – © karin wiedner
15.01.2023

Gesellschaft sensibilisieren

Die Gewaltspirale durchbrechen

Was mich bewegt:
Im Laufe ihres Lebens erfährt jede dritte Frau körperliche, seelische und/oder sexualisierte Gewalt. 2022 wurden 29 Frauen ermordet. Nach Schlägen, Tritten oder sexuellen Übergriffen ist der Femizid damit der Gipfel patriarchaler Gewalt.

Österreich hat ein massives Problem mit Männergewalt. Die Einschränkungen rund um die Pandemie haben die häusliche Gewalt noch verstärkt. Mir ist es wichtig die Gesellschaft auf diesen Missstand aufmerksam zu machen, zu sensibilisieren, aufzuklären, Gewalt so früh wie möglich zu erkennen und zu verhindern, die Gewaltspirale zu durchbrechen und Opfer zu schützen. Gewalt an Frauen betrifft uns alle!

 

xxx3
eliette_ponem_rot_quer.jpgEliette Thurn, Präsidentin SI Österreich 2020-2022 – © privat
31.12.2022

Es war mir eine große Ehre ...

... aber viel gibt es noch zu tun

Heute ist mein letzter Tag als Präsidentin von Soroptimist International Österreich. Es war mir eine große Ehre dieses Amt innezuhaben und in den letzten 2 Jahren und 3 Monaten mit unseren 60 Clubs zusammenzuarbeiten.

Ich habe ganz tolle Frauen kennenlernen dürfen, die interessante Berufe ausüben und mindestens gleich so viele Interessen und Leidenschaften haben, aber alle widmen sich in ihrer Freizeit oder auch beruflich der Besserstellung von Frauen und Mädchen, und das aus einem ganz wichtigen Grund: wir haben in Österreich noch immer eine Benachteiligung von Frauen lediglich aufgrund ihres Geschlechtes und so lange das nicht allen bewusst ist – auch denen die wirklich die Macht haben es zu verändern – und es keine grundlegenden Konzepte zur Veränderung gibt, ja so lange müssen wir arbeiten, um BEWUSST machen, BEKENNEN und BEWEGEN.

Meine Amtszeit endet jetzt, und wir haben viel bewegen können, auf das wir stolz sein können, aber viel gibt es noch zu tun. Insofern wünsche ich meiner Nachfolgerin Petra alles Gute. Petra Werkovits ist aus dem Club Fürstenfeld AquVin, ist akademische Kulturmanagerin, beruflich kuratiert, organisiert und publiziert sie, macht Artconsulting und kümmert sich um den Handel mit Kunstwerken. Sie bringt mit sich viel Energie und Elan und alle Eigenschaften, die es braucht, um mit den Clubs in Österreich weiter vieles zu bewegen. Ich freue mich im nächsten Jahr in ihrem Team arbeiten zu können.

Allen österreichischen Soroptimistinnen, Mitstreiter*innen, Sponsoren, Interessent*innen und Freund*innen wünsche ich ein gutes, gesundes und erfolgreiches neues Jahr.

 

xxx4
eliette_ponem_rot_quer.jpgEliette Thurn, Präsidentin SI Österreich 2020-2022 – © privat
10.10.2022

Verlängert

Themen haben wir ja genug

Eigentlich hätte mit 30. 09. 2022 meine Präsidentschaft der Union der österreichischen Soroptimistinnen zu Ende sein sollen, aber aufgrund der Änderung unserer Statuten wurde auch meine Amtsperiode, so wie die vieler Clubpräsidentinnen, um 3 Monate verlängert. Und so machen wir alle voller Elan weiter: Themen haben wir ja genug.

Gerade diesbezüglich möchte ich aber doch eine kurze ganz persönliche Überlegung teilen: als ich mich für dieses Amt beworben habe, im März 2019, habe ich in meiner Rede noch gemeint, dass es sein könnte, dass ich organisatorisch nicht immer perfekt sei, aber dass, nachdem ich aus Italien komme, ich sicher gut Krisenmanagement beherrsche … ich dachte nicht, dass mich das Schicksal so direkt beim Wort nehmen würde. Wir hatten eine Pandemie, verschiedene Lockdowns, verschiedene politische Skandale, einen Krieg, eine Wirtschaftskrise und eine Energiekrise, dazu viele internationale Ereignisse, die uns sehr betroffen gemacht haben – in der Türkei, in Polen, in Mali, in Afghanistan und im Iran und vieles mehr. Eine andauernde Situation des Krisenmanagements!

Aber eigentlich, wenn ich es mir genauer überlege, ist es meinen Vorgängerinnen sicherlich nicht anders gegangen. Wir haben seit bald 100 Jahre Soroptimismus in Österreich und ich befürchte, dass keine einzige Präsidentin bis jetzt sich zurücklehnen konnte im Gedanken, dass wir in Österreich gerade keine akuten Frauenthemen haben. Somit mein ständiger Appell: wir Frauen müssen stets ganz besonders wachsam bleiben, denn auch wenn wir glauben, gewisse Rechte erlangt zu haben, können sie uns auch wieder schnell strittig gemacht werden.

Somit verspreche ich mir und euch, dass ich mich bis zum letzten Tag meiner Präsidentschaft engagieren werde, um den soroptimistischen Zielen näher zu kommen, um dann die Präsidentschaft meiner Nachfolgerin Petra Werkowits zu übergeben. Und so bin ich sicher, dass es auch alle Clubpräsidentinnen machen werden! Wie gesagt: Themen haben wir ja genug!

 

xxx5
12 ••10