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25.04.2023
Wir verabschieden uns von Heidrun Konrad
Sie führte ein Arbeitsleben mit und für den Soroptimismus
Heidi Konrad hat sich 38 Jahre für die soroptimistischen Ideen und Ziele eingesetzt. Sie hat Anstoß für 65 Clubgründungen gegeben, die Initiative „Open Heart – Open Door“ aufgesetzt, den SIE-Friedenskongress 2005 in der Wiener Hofburg organisiert, den Soroptimist-Friedenspreis aus der Taufe gehoben, ein Tourismusprojekt in Island auf die Beine gestellt und in Litauen mit der Initiative „Make your Way in Business with Lithuania“ gegen Vorurteile gearbeitet. Seit 2012 koordinierte sie in ihrer Heimatstadt Spittal an der Drau das Projekt „Abenteuer Lesen“, in dem mehr als 100 freiweillige Tutoren mit leseschwachen Kindern je eine Stunde pro Woche lesen üben.
Am 20. April ist sie in eine neue, friedliche Welt aufgebrochen. Wir werden sie als Freundin, Mitstreiterin und Vorbild in Erinnerung behalten.

Heidrun Konrad stammt aus Rosenbach/Kärnten, sie war verheiratet und hatte zwei Kinder.
Seit den 70er Jahren war sie in der Kinder- und Erwachsenenbildung tätig, 1998 wurde ihr der Titel Studienrätin verliehen.
Sie engagierte sich für zahlreiche Familienprojekte und -organisationen in Kärnten, österreichweit sowie im NGO Committee on Families der UN in Wien.
Heidi wirkte als Gemeinde- und Stadträtin in Spittal/Drau.
Sie war Mitglied im SI Club Spittal/Millstättersee und leitete Friedensprojekte und -aktivitäten und hielt Vorträge zum Thema Völkerverständigung.
2003-2004 war sie Präsidentin der Europäischen Föderation von Soroptimist International (Frauen arbeiten für den Frieden).
2016 erhielt sie den Soroptimist-Preis für ihre Initiative "Abenteuer Lesen".
Seit 2019 war sie Trägerin des Ehrenzeichens des Landes Kärnten.
14.04.2023
Soroptimistpreis 2022 übergeben
Der SI Österreich-Preis wird alle zwei Jahre vergeben
Der mit 7000 Euro dotierte Soroptimist Preis von Soroptimist International Österreich ging 2022 an das Projekt „kleine herzen“ von Pascale Vayer. Für die Einreichung zeichnete der SI Club Wien Donau verantwortlich. Pascale Vayer ist derzeit bemüht ukrainische Kinder, die nach Russland verschleppt wurden, wieder zu ihren Familien in die Ukraine zurückzubringen. Daher musste sie kurzfristig ihr Kommen zur Übergabe des Preises absagen und Christine Marek als sehr engagiertes Mitglied ihres Teams hat den Preis entgegengenommen. Österrreichs Soroptimistinnen gratulieren sehr herzlich.

Pascale Vayer hat im Jahr 2006 den gemeinnützigen Verein „kleine herzen“ gegründet, um benachteiligten Kindern in Russland, der Ukraine und Kambodscha eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Mit Hilfe von Freiwilligen, Patenschaften und Bildungsprojekten hat sie ein Netzwerk geschaffen, das möglichst viele Kinder erreicht. So konnte seit der Gründung Hunderten von Kindern geholfen werden, die Schule zu besuchen, an Aktivitäten teilzunehmen und eine Chance zu schaffen, sich in die Gesellschaft zu integrieren und ein selbstbestimmtes Leben aufzubauen. Besonders wichtig dabei ist Pascale Vayer eine persönliche Beziehung zu jedem Kind aufzubauen, was sie durch ihre regelmäßigen Reisen zu den von ihr betreuten Institutionen auch unterstreicht.
Im März 2022 ist es Pascale Vayer gelungen, aus einem der Kriegsgebiete der Ukraine ein Heim mit 63 teils schwerkranken Kindern ca. 30 Betreuerinnen gemeinsam mit deren eigenen Kindern nach Österreich zu holen und im Südburgenland in einem ehemaligen Hotel sicher unterzubringen. Mit ihrer selbstlosen Liebe für Kinder und ihrem berührenden und leidenschaftlichen Engagement ist es ihr damit wieder gelungen, zunächst unmöglich Scheinendes möglich zu machen, anzupacken und unbeirrbar ihr Ziel zu verfolgen, nämlich konkret und unmittelbar zu helfen.
Der SI Club Wien Donau hat durch eine Spende auch ihre Aktion des „Rette mich“-Rucksacks unterstützt. Er soll helfen Kindern die traumatischen Erlebnisse einer Evakuierung etwas zu erleichtern. Neben einer warmen Decke, einer Taschenlampe und einigen lebensnotwendigen Utensilien enthält der Rucksack Essen für ein paar Tage, ein Buch und ein Kuscheltier. Für die traumatisierten Kinder ist dies ein kleiner Hoffnungsschimmer.
Pascale Vayer ist derzeit bemüht ukrainische Kinder, die nach Russland verschleppt wurden, wieder zu ihren Familien in die Ukraine zurückzubringen. Daher musste sie kurzfristig ihr Kommen zur Übergabe des Preises absagen und Christine Marek, ein sehr engagiertes Mitglied ihres Teams, hat den Preis entgegengenommen.
Sie berichtete uns vor allem wie es zurzeit im ukrainischen Waisenhaus im Burgenland läuft. Die Kinder haben sich, vor allem durch die Betreuung in Kleingruppen sehr gut entwickelt. Für die ukrainischen Betreuerinnen und ihre eigenen Kinder ist das Leben fern von ihren eigenen Familien aber trotz dergroßzügigen Unterstützung durch die lokalen Behörden eine Herausforderung.
07.03.2023
67. Sitzung der UNO-Frauenrechtskommission
Soroptimistinnen sind aktiv dabei
Past-Präsidentin Eliette Thurn nimmt an der 7. Sitzung der UNO-Frauenrechtskommission in NY teil: 10.000 TeilnehmerInnen, mehr als 750 Events in 2 Wochen, Minister, Vertreter*innen aller großen Institutionen, Expert*innen und NGOs sind versammelt. Thema der Konferenz: "Innovation and Technological Change: Education in the Digital Age":
Frauen und Mädchen müssen auch online sicher sein
Jeder Mensch muss gleichen Zugang zu Technologie haben
Frauen und Mädchen müssen an Innovation und Technologie beteiligt werden
#soroptimisteurope #aglobalvoiceforwomen #westandupforwomen #soroptimistaustria

Eliette: Mein Tag hat begonnen mit einem Briefing in der Ständigen Vertretung Österreichs bei der UNO (danke Herrn Botschafter Alexander Marschik). Weiter ging es bei der Eröffnungssitzung mit den Worten von General Sekretär Antonio Guterres: „Über Jahrzehnte gemachter Fortschritt verschwindet vor unseren Augen“, und: Die Frauenrechte würden weltweit „missbraucht, bedroht und verletzt“. Unter der Herrschaft der Taliban „in Afghanistan sind Frauen und Mädchen vielerorts aus dem öffentlichen Leben verbannt worden ...“ „Das Patriarchat schlägt zurück“, sagte Guterres. „Aber wir auch. Und ich bin hier, um laut und deutlich zu sagen: Die Vereinten Nationen stehen überall an der Seite von Frauen und Mädchen.“ (https://orf.at/stories/3307838/), es folgten viele spannende Sitzungen!
Als Abschluss des Tages trafen wir bei einem Empfang der Europäischen Union und Schweden zum informellen Austausch Evelyn Regner, die Vize-Präsidentin des EU-Parlaments, Monika Vana, die Grün-Abgeordneten zum EU-Parlament, die belgische Staatssekretärin für Gleichstellung, Sarah Schlitz, SI Föderationspräsidentin Carolien Demey, und viele andere!
#soroptimistaustria #soroptimisteurope #westandupforwomen #RoadToEquality #ngocsw67 #CSW67
27.02.2023
INTERNATIONALER FRAUENTAG 2023
„Tragt unterschiedliche Schuhe – für die Gleichstellung der Geschlechter“
„Die Gleichstellung der Geschlechter ist kein Grundrecht, aber eine notwendige Grundlage für eine friedliche, wohlhabende und nachhaltige Welt“, so die Vereinten Nationen. Frauen machen mehr als 50% der Weltbevölkerung aus. Und trotzdem hat diese Hälfte der Bevölkerung keinen Zugang zu den gleichen sozialen oder bürgerlichen Rechten, Bildungs- oder Berufschancen wie die andere Hälfte oder ist aufgrund ihres Geschlechts Opfer von Verbrechen", steht in einem Statement der Vereinten Nationen. UN-Generalsekretär António Guterres dazu: "Der Internationale Tag der Frau ist ein Aufruf zum Handeln".
Und die Charta der Grundrechte der Europäischen Union, Artikel 23 besagt: Die Gleichheit von Frauen und Männern ist in allen Bereichen, einschließlich der Beschäftigung, der Arbeit und des Arbeitsentgelts, sicherzustellen. Der Grundsatz der Gleichheit steht der Beibehaltung oder der Einführung spezifischer Vergünstigungen für das unterrepräsentierte Geschlecht nicht entgegen.
Um die 2023 noch immer bestehenden Ungleichheiten zwischen dem Status der Geschlechter in Österreich und weltweit zu zeigen, tragen Frauen in ganz Europa am 8. März zwei unterschiedliche Schuhe! Macht bitte mit!

Das unter anderem sind Gründe für unsere Aktivitäten:
Ungleicher Zugang zu Bildung (weltweit)
o 129 Millionen Mädchen weltweit gehen nicht zur Schule
o nur 49 % der Länder haben die Geschlechterparität in der Grundschulbildung erreicht
www.unicef.org/education/girls-education
Ungleiche Löhne (Europa)
o In Europa verdienen Frauen für gleichwertige Arbeit im Durchschnitt 13 % weniger als Männer.
o In der EU haben nur 63,4 % der Frauen zwischen 15 und 64 Jahren einen Arbeitsplatz.
www.swissinfo.ch/eng/business/swiss-gender-pay-gap-among-the-widest-in-europe/48077132
Zugang zur Gesundheitsversorgung & zur sexuellen und reproduktiven Gesundheit (weltweit)
o Nach Angaben der UN sind fast 50 % der Schwangerschaften weltweit ungewollt. Der fehlende Zugang zu Diensten der sexuellen und reproduktiven Gesundheit hat schwerwiegende Auswirkungen auf Frauen aus wirtschaftlich benachteiligten Verhältnissen.
www.weforum.org/agenda/2022/05/access-to-healthcare-prioritize-woman-and-girls/
Kinderheirat (weltweit)
o Die Gesamtzahl der Kinderbräute wird heute auf 650 Millionen geschätzt (einschließlich der Mädchen unter 18 Jahren, die bereits verheiratet sind, und der erwachsenen Frauen, die im Kindesalter geheiratet haben). Das sind etwa 21 % aller jungen Frauen weltweit.
www.worldvision.com.au/global-issues/work-we-do/forced-child-marriage
Geschlechtsspezifische Gewalt (weltweit)
o Aus einem Bericht der WHO 2018: 30% (= 736 Millionen) der Frauen weltweit haben intime sexuelle Gewalt erlebt.
genderdata.worldbank.org/data-stories/overview-of-gender-based-violence/
Repräsentation auf Regierungsebene (weltweit)
o Mit Stand vom 19. September 2022 gibt es 28 Länder, in denen insgesamt 30 Frauen als Staats- und/oder Regierungschefs tätig sind. Beim derzeitigen Tempo wird die Gleichstellung der Geschlechter in den höchsten Machtpositionen erst in 130 Jahren erreicht sein.
www.unwomen.org/en/what-we-do/leadership-and-political-participation/facts-and-figures#_edn1
22.02.2023
Soroptimistinnen helfen direkt im Erdbebengebiet
Spenden für Erdbebenopfer in Syrien und der Türkei
Seit dem 6. Februar ereignen sich laufend Erdbeben in östlichen Mittelmeerraum. Zwei schwere Erdbeben im Grenzgebiet der Türkei mit Syrien zählen schon jetzt zu den schlimmsten Naturkatastrophen der letzten hundert Jahre. Nach Berichten internationaler Nachrichtenagenturen stieg die Zahl der Todesopfer auf bisher 48.000, Tausende Menschen wurden nach offiziellen Angaben bisher in Krankenhäusern behandelt.
In
diesen Regionen sind auch mehrere türkische Soroptimist-Clubs aktiv, die
dringend Hilfe und Unterstützung für ihr Engagement für Menschen, die ihre Angehörigen und ihre Wohnungen verloren haben, benötigen – sowohl in der Türkei als auch in Syrien.
SOROPTIMIST Österreich sammelt daher seit dem 6. Februar Spenden und ruft auch weiterhin zu Spenden auf!
Namhafte Beträge wurden bereits von unseren Clubs überwiesen, unter anderem von Graz I, Leoben, Wörthersee-Pörtschach, Rohrbacher Land, Bruck an der Mur, Spittal an der Drau.
SI Union Österreich", IBAN AT93 3284 2000 0014 4840 – Zahlungsgrund: TÜRKEI

Durch die Zusammenarbeit des soroptimistischen Frauennetzwerks wird sichergestellt, das Hilfe dort ankommt, wo sie wirklich gebraucht wird. Geldtransfers werden über unsere Clearingstelle, das Project-Matching der soroptimistischen Föderation Europas, überwacht. Österreichs Soroptimistinnen kooperieren derzeit mit den türkischen Clubs Adana, Seyhan, Icel in Mersin, Mezitil in Mersin, Tarsus in der Nähe von Mersin, Antkya in Hatay und Konya. Sie kümmern sich auch um Opfer in Syrien.
SI Union Österreich", IBAN AT93 3284 2000 0014 4840 – Zahlungsgrund: TÜRKEI