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06.07.2018

Petition für den Kampf gegen Gewalt an Frauen

Eine Aufforderung an die Österreichische EU-Präsidentschaft

Erst im vergangenen Jahr unterfertigte der Europarat einen Vertrag, der die vielfältige Formen von Gewalt gegen Frauen und Mädchen unter Strafe stellt und als das ausweist, was sie sind: Ein Bruch der Menschenrechte. Bisher haben erst 19 von 28 Staaten der EU diese Convention ratifiziert. Daher ergeht eine Petition an die Österreichische EU-Präsidentschaft: Sorgen Sie bitte dafür, dass dieser Ratifizierungsprozess endlich erledigt wird.

Und: SIE-Vizepräsidentin Advocacy, Elizabeth Otieno Nyadwe, ersucht alle Soroptimistinnen: Unterzeichnet diese Petition in Solidarität mit der Europäischen Frauen-Lobby und der Europäischen Koalition.

Aktion gegen Gewalt an Frauen gefordert - © Romolo Tavani - Fotolia.com
Aktion gegen Gewalt an Frauen gefordert - © Romolo Tavani - Fotolia.com

Wer sich genauer über Inhalt und Vorgehensweise des Ratifizierungsprozesses informieren will, findet hier die passenden Informationen:


Europaratskonvention Gewalt gegen Frauen
Die Konvention eröffnet die Möglichkeit, in Europa gemeinsame Mindeststandards zum Schutz von Frauen vor genderspezifischen Gewalthandlungen zu schaffen.


Vorgeschichte
Der Europarat setzt bereits seit den 1990er Jahren Initiativen zum Schutz von Frauen vor Gewalt. Unter anderem wurden Empfehlungen zum Schutz von Frauen vor Gewalt erarbeitet und eine europaweite Kampagne durchgeführt.
Im Dezember 2008 richtete das Ministerkomitee des Europarates schließlich eine internationale Expertinnen- und Expertengruppe ein, die einen Konventionsentwurf erarbeitete, der alle Formen von Gewalt gegen Frauen umfasst. Auch Österreich hat sich in die Verhandlungen des Vertragstextes intensiv eingebracht.


Istanbul Konvention
Am 11. Mai 2011 wurde schließlich das "Übereinkommen des Europarates zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt" von 13 Staaten, unter anderem auch Österreich, in Istanbul unterzeichnet - und trägt daher den Kurztitel "Istanbul Konvention". Mit der Konvention gibt es erstmals in Europa ein völkerrechtlich bindendes Instrument zur umfassenden Bekämpfung aller Formen von Gewalt an Frauen. Für Staaten, die die Konvention ratifiziert haben, ist sie rechtlich verbindlich und umzusetzen. Österreich hat die Konvention bereits am 14. November 2013 ratifiziert, am 1. August 2014 trat sie in Kraft.


Wesentliche Inhalte
Die Konvention enthält weitreichende Verpflichtungen zur Prävention, zum Schutz von Opfern und zur wirksamen Strafverfolgung. Die Vorgaben betreffen unter anderem Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung, die Schaffung adäquater Hilfseinrichtungen, die strafgerichtliche Verfolgung von Gewalthandlungen und die Unterstützung von Opfern im Strafprozess.
Die Regelungen umfassen alle Formen geschlechtsspezifischer Gewalt gegen Frauen, also körperliche, psychische und sexuelle Gewalt - ebenso wie alle Erscheinungsbilder, wie zum Beispiel häusliche Gewalt, Stalking, Zwangsverheiratung und weibliche Genitalverstümmelung.
Einen besonderen Fokus legt die Konvention auf häusliche Gewalt und fordert auf, die zum Schutz vor häuslicher Gewalt enthaltenen Verpflichtungen auch auf Kinder und Männer anzuwenden.
Als eine wichtige Voraussetzung für den effektiven Schutz fordert die Konvention auch die rechtliche und faktische Gleichstellung von Frauen in der Gesellschaft.

Weiterführende Links:

Das Statement

Zur Petition

European Coalition to end Violence against Women and Girls

Council of Europe Convention on Preventing and Combatting Violence against women and domestic violence, the Istanbul Convention

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22.06.2018

Next Step - Frauen, Werte und die Welt von morgen

Aus der Rede der CR Christine Haiden anlässlich der 50-Jahr-Feier des SI Clubs Wels

Anlässlich der 50-Jahr-Feier des SI Clubs Wels hielt die CR der Zeitschrift Welt der Frauen  eine Festrede. Auszüge daraus sind hier wiedergegeben. Die Rede in voller Länge ist für alle CS im internen Bereich in den Downloads (Unverzichtbares) zu finden.

Festrednerin CR Christine Haiden, Welt der Frauen - (c) gg
Festrednerin CR Christine Haiden, Welt der Frauen - (c) gg

Geschätzte Damen,
Sie sind Gäste einer Festveranstaltung eines Frauenclubs in einem Land, das vor etwas mehr als zwei Jahren eine regionale Landesregierung ohne Frauen gebildet hat. Bei der Präsentation seines Teams bekannte der verantwortliche Landeshauptmann offenherzig, er hätte es sich aussuchen können, ob er es sich mit den Bauern verscherzt – die ihren Landesrat bekommen haben – oder mit den Frauen. Ihm schienen die Frauen das kleinere Übel. Auf Fakten umgelegt heißt das, ein bis zwei Prozent Bauern in der Bevölkerung machen mehr Unannehmlichkeiten als 52 Prozent Frauen. Mir sitzt der Schock darüber bis heute in den Knochen. Und wenn ich mit Ihnen über die Zukunft und die Rolle der Frauen darin nachdenken soll, dann ist diese Szene relevant. Sie zeigt uns, dass es ganz leicht ist, Frauen zu übergehen. Und zwar deswegen, weil Frauen selbst es zulassen. Damit kann und will ich mich nicht abfinden. Und Sie vermutlich auch nicht. Die Sorores optimae sind nicht nur beste Freundinnen, sondern auch unverbesserliche Optimistinnen. Und darin möchte ich mich nun auch üben.

Die Welt ist zu wichtig, sie den Männern allein zu überlassen.

„Jeder macht seine Spielchen“ hat Donald Trump so offenherzig wie der ehemalige Landeshauptmann von Oberösterreich einen Einblick in sein Denken gegeben. Das Problem bei den Spielchen von Donald, Kim, von Vladimir und Xi Xi ist nur, dass sie, wenn es blöd her geht, die Welt in die Luft jagen können. Wenn es um Macht geht, regieren Spielregeln, die man als Frau gerne lächerlich machen möchte. Immer diese Buben! Wer hat den Größten, wer ist mehr tricky, wer ringt am Ende den anderen nieder. Manchmal langweilen wir uns darüber so, dass wir sagen, ach, lasst sie doch ihre Spielchen machen. Gehen wir inzwischen auf einen Kaffee. Das ist eine Möglichkeit. Aber ist sie die beste?

Macht als Gestaltungsmöglichkeit ist so alt wie die Menschheit. Sie hat nur in unterschiedlichen Phasen verschiedene, vor allem verschieden weitreichende Auswirkungen. Daher ist es gut, einen Blick auf die Gegenwart zu werfen.
Wir leben in einer echten Zeitenwende. Und wir können sie im Grunde nicht verstehen. Das, was wir mit unseren Sinnen erfassen können und das, was tatsächlich passiert, klafft so weit auseinander wie wohl noch nie in der Weltgeschichte. Nehmen Sie die Digitalisierung. Mit den sozialen Medien werden Begriffe wie Zeit und Raum obsolet. Noch nie konnten wir zu jeder Zeit mit jedem Menschen an jedem Punkt der Erde in Echtzeit kommunizieren. Was gut ist, wenn man wissen will, wie sich sein Enkelkind in Australien entwickelt, ist schlecht, wenn beispielsweise Fake News verbreitet werden. Die Manipulation und im schlechtesten Fall sogar die Hysterisierung des ganzen Globus ist in Sekundenschnelle möglich. Und was tun wir? Wir igeln uns national ein und beamen uns politisch zurück ins 19. Jahrhundert. Na, bravo!...

Diese sozialen Medien sind in der Hand privater Eigentümer, die weitgehend dem staatlichen Einfluss entzogen sind .... Das heißt nichts anderes, als dass in Wahrheit  bereits privatwirtschaftliche Unternehmen die Welt regieren. Das sind dann die anderen Buben, die, denen man kaum auf die Schliche kommt, die aber an den wirklich großen Deals beteiligt sind. Durch den Feminismus habe ich gelernt zu fragen, über wessen Macht nicht geredet wird. Wer so mächtig ist, dass er sich Debatten über ihn entziehen kann, der ist das eigentliche Gegenüber, mit dem man sich auseinandersetzen sollte.  ...
Das zweite globale Stichwort lautet Klimawandel. Es ist beschämend und vor allem desaströs, dass darauf nicht adäquat reagiert wird. Keiner möchte die schlechten Botschaften überbringen, weder den Wählerinnen und Wählern, die man bei Laune halten will, und schon gar nicht den Industrien und globalen Playern, die davon profitieren, dass Rohstoffe leicht zu bekommen und zu verbrauchen sind. Stattdessen lassen wir uns beständig damit in Angst halten, wie viele Unberechtigte aus aller Herren Länder in unser Sozialsystem einwandern wollen. Die wirklich großen Migrationsströme kommen auf die Menschheit erst zu.

...

Aber Tatsache ist, wenn weiter, angeführt von den USA und China, und den Herren, die dort das Sagen haben, die internationalen politischen Strukturen zerstört statt gestärkt werden, hat das am Ende auch etwas mit uns Frauen zu tun. Das ganze Gerede von der Stärkung der Frauen, um internationale Entwicklung zu befördern, ist für den Papierkorb, wenn es keine politischen Strukturen gibt, die das auch umsetzen können. Wir erleben den Niedergang der UNO, die Aushöhlung der internationalen Wirtschafts- und Klimaschutzabkommen und einen Feudalismus, bei dem jeder sich bilateral holt, was er nur kann. Jede Wette, dass am Ende die Frauen als Gruppe zu den Verliererinnen gehören werden. Wir sind zu wenig tricky, zu wenig an den Spielchen interessiert, und wären wir es, auch zu wenig versiert darin, den anderen ein Bein zu stellen, um selbst als erste über die Ziellinie zu gehen. Und auch Frauenrechte sind umkehrbar, leider. Schauen Sie nach Afghanistan, nach Ägypten, in den Iran, wo man in den 1970er Jahren meinte, den Durchbruch für Frauen geschafft zu haben, und wo heute Frauen das Kopftuch ablegen wollen, und von vorne beginnen, einen gleichwertigen Platz in der Gesellschaft zu erobern.

...

Wenn wir die Welt nicht den Buben überlassen wollen, müssen wir unsere eigenen Stärken kennen. Und die haben wir. Wir müssen uns darauf besinnen, was wir, trotz unserer langen Geschichte in der zweiten Reihe, als Werte ausgebildet haben. Denn, ich behaupte, der Welt fehlt die weibliche Seite, nicht nur die Beteiligung von Frauen an der Macht.
Die Natur hat Frauen besonders ausgestattet, um Kinder empfangen, gebären und nähren zu können. Das, was dazu nötig ist, ist unsere Stärke. Weiblichkeit hat in diesen Eigenschaften ihre Wurzel. Was meine ich damit? Keine plumpe Anmache à la Männer sind vom Mars und Frauen von der Venus. Ich kann auch perfekt einparken und kenne intellektuell höchst leistungsfähige Blondinnen. Ich meine, wir müssen uns darauf besinnen, dass es mittel- und langfristig nicht um unseren Body-Mass-Index geht und auch nicht um Frauenquoten, sondern um nicht weniger als die Zukunft der nächsten Generationen, unserer Kinder und Enkelkinder. Genau da stehen wir in dieser Schwellenzeit. Es muss uns klar sein, dass wir die Zukunft der ganzen Welt verhandeln. Das, was mit Macht gestaltbar und zerstörbar ist, ist global und betrifft uns alle. Wir müssen daher fragen, welche Werte diese Welt retten oder weniger dramatisch, sie für die nächsten Generationen bewohnbar halten.  Ich meine, dass es weibliche Werte braucht und dass man sie aus grundlegenden Erfahrungen von Frauen ableiten kann.

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20.06.2018

Workshop - Social Media

7. September 2018, 15:00 bis 19:30 Uhr

Speziell für CS, die sich für die Neuen Medien fit machen wollen und diese auch für das Clubleben einsetzen wollen, gibt es in Wien einen neuen Social Media-Workshop. Noch gibt es ein paar freie Plätze - wer zuerst kommt, mahlt zuerst.  Anmeldung über die Kalender-Seite.

Workshop für Facebook, Twitter, Instagram, Snapchat, LinkedIn, Xing & Co  - (c) fotolia
Workshop für Facebook, Twitter, Instagram, Snapchat, LinkedIn, Xing & Co - (c) fotolia

Grundlagen und Wirkungsweisen von Social Media Netzwerken wie Facebook, Twitter, Instagram, Snapchat, LinkedIn, Xing & Co. Thementische und Übungen unter Anleitung geben Euch Werkzeuge in die Hand, sich in der digitalen Welt sicher zu bewegen.

Ort: Cocoquadrat - Wiedner Hauptstraße  65, 1040 Wien,

Zeit: 15:00 - 19:30 Uhr

Kostenbeitrag: 50 €

Unbedingt Notebook/Tablet/Handy mitbringen!
Bitte beachtet:
•    Erst mit der Einzahlung der Teilnahmegebühr auf das Konto der Union, Soroptimist International Österreichische Union, IBAN AT93 3284 2000 0014 4840 ist der Platz gesichert!
•    Rücktrittsbedingung:  Bis längstens 14 Tage vor Beginn des Workshops kann eine Refundierung der Anmeldegebühr nur erfolgen, wenn eine Ersatzteilnehmerin genannt wird, andernfalls verfällt die Anmeldegebühr als Stornogebühr.

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17.05.2018

Orange-the-World – Kick-Off für 2018

Ursula Strauss ist Testimonial der diesjährigen Aktion

Bei einer Kick-Off-Veranstaltung trafen einander am 17. Mai in Wien Vertreterinnen und Vertreter von UN Women NKÖ, HeforShe und SI Union Austria.

Dabei wurden gemeinsame Aktionen für den 25. November, den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, vereinbart.  Unter dem Motto Orange-the-World sollen Veranstaltungen in ganz Österreich stattfinden und als sichtbares Zeichen im ganzen Land Gebäude in orange Licht erstrahlen. Die Schauspielerin Ursula Strauss hat sich bereit erklärt, Schirmherrin und „Gesicht“ für die Umsetzung Kampagne „Orange the World“ zu sein.

Marcella Sigmund, Bri Soran, Renate Magerle, Ursula Strauss, Lilly Sucharipa - Ehrenpräs.UN Women NKÖ, Gloria Bozyigit und Bernhard Wimmer von HeforShe - (c) SI austria
Marcella Sigmund, Bri Soran, Renate Magerle, Ursula Strauss, Lilly Sucharipa - Ehrenpräs.UN Women NKÖ, Gloria Bozyigit und Bernhard Wimmer von HeforShe - (c) SI austria

Im Aktionszeitraum „16 Tage gegen Gewalt“ wird Gewalt gegen Frauen in all ihren Ausprägungen thematisiert und ins Bewusstsein gerückt, dass es sich dabei um eine schwere Form der Verletzung der Menschenrechte handelt. Soroptimist International Österreichische Union folgt dem internationalen Aufruf „Soroptimists stand up for Women“, indem wir uns der Kampagne „Orange the World“ anschließen, um auf das Recht auf ein gewaltfreies Leben aufmerksam zu machen und die politisch Verantwortlichen aufzufordern, diesem wichtigen Themenfeld mehr Bedeutung zuzumessen.

Die österreichischen SI-Clubs erhalten dieser Tage ein Informationsschreiben über die weitere Vorgehensweise zur Beteiligung an der diesjährigen Aktion. Wir freuen uns über rege Teilnahme, um ein deutliches Signal zu setzen.

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14.05.2018

Avignon - Interunions-Meeting

Das Treffen der Unions-Vertreterinnen

Vergangenes Wocheneinde trafen einander Vertreterinnen der europäischen Unionen in Avignon, um künftige Projekte und gemeinsame Sorgen zu besprechen. 

Derweilen feierte der Club Avignon sein 60-jähriges Bestehen.

Details zum Event gibt es in Kürze ....

Gertraud Pichler, Renate Magerle und Hermine Jacobs-Ferstl - (c) privat
Gertraud Pichler, Renate Magerle und Hermine Jacobs-Ferstl - (c) privat


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