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International Day of Zero Tolerance

    Tag gegen Genitalverstümmelung an Mädchen und Frauen

    Auf der Weltfrauenkonferenz der Vereinten Nationen 1980 in Kopenhagen wurde ein wichtiger Schritt unternommen, um die weibliche Genitalverstümmelung (FGM = Female Genital Mutilation) zum öffentlichen Thema zu machen. Das 1979 verabschiedete Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau (CEDAW) sollte die Staaten der Welt zur Aktion ermutigen: Auf der Grundlage von Artikel 5 dieses CEDAW-Übereinkommens  haben sich die Staaten verpflichtet, Verstümmelungspraktiken zu verhindern, die Körper und Gesundheit von Frauen schädigen. Sie haben auch den breiteren Kontext der Beseitigung von Gewalt gegen und sexueller Ausbeutung von Frauen in ihr Programm aufgenommen. (Originaltext des Aufrufs von SI Europa)

    Nicht nur in Afrika und Asien noch immer verbreitet: Genitalverstümmelung – © SI

    Aktuell sind schätzungsweise 200 Millionen Mädchen und Frauen genital verstümmelt, die Verletzung selbst findet meist bei jungen Mädchen statt. 1980 wurde FGM noch nicht als europäisches Problem verstanden, aber aufgrund der Migration ist es heute auch hier ein wachsendes Problem.  Die Weltgesundheitsorganisation geht in Europa von mindestens 600.000 Frauen mit Genitalverstümmelungen aus. Weitere 190.000 Mädchen und Frauen sind gefährdet.

    FGM ist in allen EU-Mitgliedstaaten ein Verbrechen. Die Istanbuler Konvention verpflichtet die ratifizierenden Staaten auch, FGM zu kriminalisieren. Die Opfer fallen unter ihre Präventions-, Unterstützungs- und Schutzmaßnahmen.  Lassen Sie uns dem Erbe von 1980 folgen und nachhaltige Maßnahmen ergreifen, um Frauen und Mädchen zu schützen: nationale Rechtsvorschriften fordern, Handlungen strafrechtlich verfolgen, einschließlich der Zwangsverstümmelung von Mädchen, selbst wenn die sich  „freiwillig“ der „Operation“ unterwerfen, sowie vorsätzlicher Handlungen, auch die Verstümmelung durch medizinisches Fachpersonal.